Warum bin ich müde und schlapp? – Ursachen & Lösungen

Warum bin ich müde und schlapp? – Ursachen & Lösungen

Anhaltende Müdigkeit kann durchaus belastend sein und oftmals fühlt es sich so an, als würde der Tag nicht zu Ende gehen. Der Tag beginnt am morgen mit einer schweren Müdigkeit und diese verfliegt auch im Laufe des Tages nicht, sodass man sich bereits mittags müde und schlapp wieder nach seinem Bett sehnt. Dass man in diesem Zustand der Erschöpfung nicht produktiv und voller Energie arbeiten kann, ist logisch. Chronische Schlappheit kann viele Gründe haben, aber lass dir gesagt sein, dass es auch sehr viele Wege zur nachhaltigen Besserung gibt.

Deswegen möchten wir dir in diesem Artikel die Ursachen von anhaltender Müdigkeit näher erläutern und dir anschließend auch wertvolle Tipps geben, die gegen die Erschöpfung helfen können. 

Mögliche Ursachen von anhaltender Müdigkeit

Zunächst können wir dich damit beruhigen, dass du definitiv nicht allein mit deiner Müdigkeit bist. Laut einer Umfrage haben circa 30 Prozent der Deutschen Schwierigkeiten damit, den Tag über wach zu bleiben.¹

Wenn man sich ständig müde und schlapp fühlt, ist das definitiv ein Anliegen, dessen Ursache man auf den Grund gehen sollte. Die Gründe für ständige Müdigkeit können vielfältig sein. Unter anderem zählen natürlich in erster Linie nicht genügend oder mangelhafter Schlaf dazu. Über 25 Prozent der Deutschen haben laut einer Studie morgens Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen und fühlen sich müde.² 

Ein oft bekannter Grund, dass sich viele Menschen ständig müde fühlen, ist Wassermangel oder das Trinken von zu viel Wasser auf einmal. Um den Wasserhaushalt gesund intakt zu halten, sind zuckerfreie und koffeinfreie Getränken ideal. Doch auch zu viel oder zu wenig Bewegungen können Müdigkeit und Schlappheit auslösen. 

Biologisch gesehen gilt, dass alles, was den Körper anstrengt oder zur Höchstleistung zwingt, diesen müde macht. Dazu gehören natürlich Mangelerscheinungen aller Art, so wie auch Vitaminmangel oder Unter- und Übergewicht. Im Winter lässt sich in vielen Fällen auch ein Vitamin D Mangel in Betracht ziehen.³ Bei bestimmten Ernährungsarten, in Form einer vegetarischen oder veganen Ernährung oder auch aufgrund einer nährstoffarmen Ernährung durch häufiges Fastfood kann es zu einem Nährstoff- oder Eisenmangel kommen. Unser Körper weist uns unter anderem durch Müdigkeit auf diese Mängel hin.⁴ 

Wenn Muskeln vernachlässigt oder überfordert werden, kann das zu Verspannungen führen, weil der Körper versucht, die einseitige Belastung auszugleichen. Die Folge ist ein Gefühl der mangelnden Energie und Müdigkeit. Auch vorübergehende und chronische Infekte, sowie körperliche Erkrankungen wie Diabetes, Arthritis, Multiple Sklerose (MS) oder Allergien können zu einem dauerhaften Gefühl der Müdigkeit führen.⁵

Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen, kommen dazu noch psychische Gründe für die anhaltende Müdigkeit und Schlappheit in Frage. Oftmals macht sich zusätzlich zu der Erschöpfung auch das Symptom der Antriebslosigkeit bemerkbar, welches unter anderem Teil einer Depression oder eines Burnouts sein kann. 

Wiederkehrende Erschöpfung und Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf

Im Allgemeinen sollten wir zwischen sieben und neun Stunden lang schlafen. Das Bedürfnis nach Schlaf ist bei jedem Menschen unterschiedlich, sodass dieser Aspekt individuell zu betrachten ist. Es kommt jedoch nicht nur darauf an, wie lange du schläfst, sondern auch wie erholsam dein Schlaf ist. Wachst du nachts ständig auf oder hast eine zu kurze REM- oder Tiefschlafphase, kann dich das im Alltag schnell ermüden, da du dich unausgeruht fühlst.

Ist Schlafmangel als Ursache ausgeschlossen, sollten andere Aspekte definitiv näher betrachtet werden. In diesem Artikel möchten wir dir mögliche zusammenhängende Gründe vorstellen und dir anschließend auch mitteilen, was du gegen deine Müdigkeit tun kannst

Warum fühle ich mich so schwach? 

Wenn du dich oft schwach fühlst, solltest du deinen Alltag mal genauer unter die Lupe nehmen. Möglicherweise gibt es Routinen in deinem Leben, die sich nicht positiv auf dein Wohlbefinden auswirken. Überlege dir, in welchem Körperteil du die Müdigkeit spürst. Das mag zunächst merkwürdig erscheinen, bringt einem jedoch oft Auskunft darüber, in welchen Bereichen des Körpers die Ursache liegt.⁶

Bewegst du dich beispielsweise zu wenig, so können deine Muskeln wortwörtlich schwach werden und das merkst du dann natürlich auch anhand einer anhaltenden Müdigkeit. Wenn du zusätzlich öfters mal Rücken-, Nacken oder oft Kopfschmerzen hast, liegt die Vermutung nahe, dass mehr Bewegung helfen kann oder du zur Besserung deiner Symptome auch mehr auf deine Körperhaltung achten kannst. Aufrecht Stehen und Sitzen sorgt als kleiner Bonus nämlich direkt dafür, dass du dich automatisch wacher fühlst.⁷ 

Natürlich kommt es bei der Ursachenforschung auch darauf an, ob du eine körperliche oder eher mentale Schwäche fühlst. Solltest du dich dauerhaft eher psychisch schwach fühlen, ist ein Gang zum Arzt empfehlenswert. Unser Artikel ersetzt im Allgemeinen keine medizinische Beratung und darf ausschließlich ergänzend betrachtet werden. Vielleicht hilft es dir aber so oder so, wenn du deinem Körper etwas Gutes tust und den ein oder anderen Tipp von uns befolgst. 

Was kann man gegen Müdigkeit und Schlappheit tun?

Chronische Müdigkeit kann sehr belastend sein. Vor allem in Kombination mit anderen Symptomen gilt aber definitiv, dass man genau hinschauen sollte, was man an seinen Gewohnheiten ändern kann. Denn sowohl Schmerzen, als auch Müdigkeit und Schlappheit, sind Warnsignale des Körpers, dass etwas nicht ganz in Ordnung sein könnte. Im Folgenden möchten wir dir wertvolle Ideen liefern, was du gegen die ständige Erschöpfung tun kannst, damit du endlich wieder voller Energie und Elan in den Tag starten kannst. 

Müde, schlapp und Rückenschmerzen - Was kann ich tun?

Bei Rückenschmerzen achten die wenigsten Menschen auf mögliche Begleiterscheinungen oder bringen sie nicht in einen zusammenhängenden Kontext. Dabei gehören zu den häufigen Symptomen von Rückenschmerzen oftmals Erschöpfung, Müdigkeit, Gelenk-, Kopf- und Nackenschmerzen.⁸ 

Hier ist es wichtig die Ursachen für die Rückenschmerzen herauszufinden, sodass du nachhaltig was gegen deine Müdigkeit machen kannst. In vielen Fällen entstehen Rückenschmerzen und damit einhergehendes sich Schlapp fühlen durch Bewegungsmangel oder falsches Sitzen.⁹ 

Versuche dich im Alltag mehr zu bewegen und bringe gerne auch kleine Übungen für eine aufrechte Haltung und eine gestärkte Muskulatur mit in deinen Arbeitstag. Die Empfehlung der WHO liegt dabei 10.000 Schritte am Tag zu machen. Viele Berufstätige im Büro kommen jedoch gerade mal auf erschreckende 2.000 Schritte am Tag.¹⁰ 

Zudem hilft ein ergonomischer Schreibtischstuhl dabei gerade zu sitzen und die Wirbelsäule optimal zu stützen. Das kann Rückenschmerzen und die damit verbundene Müdigkeit lindern

Müde und schlapp durch Verspannungen

Aus den bereits bestehenden Schmerzen resultieren in vielen Fällen auch Verspannungen, die eine dauerhafte Müdigkeit auslösen können. Rücken- und Nackenverspannungenführen zu einer verkrampften Muskulatur und Schmerzen. Sitzt du den Tag über meistens krumm und bewegst dich wenig, muss deine (Hals-)Wirbelsäule viel zu lange in derselben gekrümmten Haltung verweilen. Diese einseitige Belastung strengt an und führt nicht selten zu Kopfschmerzen und Müdigkeit.¹¹ 

​​Was hilft gegen Müdigkeit und Schlappheit am Arbeitsplatz?

Das Stimmungstief am Nachmittag nach dem Essen hält mit einer dauerhaften Müdigkeit leider oft den ganzen Tag lang an. Um in Zukunft wieder wach und konzentriert arbeiten zu können, helfen dir folgende Tipps:

  1. Kurze Bewegungspausen und Workouts: 

Nimm öfters die Treppe, statt den Aufzug und nutze kurze Pausen, in denen du deinem Körper mit kleinen Workouts etwas Gutes tust. Oder mach einen kleinen Spaziergang in deiner Mittagspause. Das mindert Müdigkeit und fährt den Kreislauf wieder hoch

  1. Büro regelmäßig lüften:

Müdigkeit kann auch aus Sauerstoffmangel im Raum resultieren. Auch und vor allem im Winter sollte regelmäßig gelüftet werden. Das verbessert die Raumluft und macht wach. 

  1. Dehnübungen und Yoga am Arbeitsplatz:

Nach längeren Zeiten des Sitzens darfst du gerne auch mal aufstehen und die ein oder andere Dehnübung machen. Streck deine Arme hoch Richtung Himmel und beuge deinen Nacken langsam nach links und rechts. Das ist gut für deine Wirbelsäule und hilft gegen das altbekannte Mittagstief

  1. Gesunde Ernährung:

Auch wenn es verlockend ist, solltest du versuchen auf Fastfood zu verzichten. Der hohe Anteil an Kohlenhydraten und Fetten stimuliert die Serotoninausschüttung im Körper und sorgt somit für ein Gefühl der Müdigkeit.¹² Isst du mehr gesunde Fette und Proteine zu Mittag, tust du nicht nur deinem Körper etwas Gutes, sondern bist auch den Tag über wacher.

  1. Ein ergonomischer Schreibtischstuhl: 

Die durch die einseitige Belastung und lange Sitzdauer verursachte Müdigkeit kann durch ergonomisches Sitzen verbessert werden. Mit einem ergonomischen Schreibtischstuhl sitzt du aufrechter und gesünder, da der Stuhl sich bei jeder Bewegung perfekt an deine Wirbelsäule anpasst. So kannst du auch beim Sitzen regelmäßig deine Position verändern, dich mehr bewegen und somit deine Müdigkeit leichter überwinden. 

Quellen:

¹ Die häufigsten Gesundheitsbeschwerden | Statista
² Stimmung beim morgendlichen Aufstehen | Statista
³ Vitamin D im Winter: Sind Präparate als Ergänzung sinnvoll? | STERN.de
Schlapp und müde? Wie uns Eisenmangel beeinträchtigt | LZG
Ständig müde: Tipps gegen Müdigkeit am Tag | AOK
Missempfindungen wie Müdigkeitsgefühl und Chronische Müdigkeit | Pohltherapie
Körperhaltung: Tipps für richtiges Sitzen und Stehen | Der Spiegel
Beschwerdebild Rückenschmerzen | Dr. Knut Bär
Rückenschmerzen: Ursachen, Übungen, Behandlung | Gelenk-Klinik.de
¹⁰ Beweg Dich, Deutschland! | Techniker Krankenkasse
¹¹ Nackenverspannung - Ursachen, Symptome & Behandlung | MedLexi.de
¹² Central fatigue: the serotonin hypothesis and beyond | pubmed.gov

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